Einer Sache kannst Du Dir sicher sein: daß beim gegenwärtigen E-Auto-Hype sich alle Betteriehersteller mit allem Verfügbaren ins Zeug legen. Daß dabei nix Gescheites rauskommt, liegt offenbar eher daran, daß es da so blöde physikalische Gesetze gibt, an die man sich halten muß.
Aber es gibt ja auch noch andere Alternativen. Biomass to Liquid z.B., das den Ertrag pro ha gegenüber den genannten Werten für Biosprit schon mal locker verdoppelt, vor allem aber auch mit pflanzlichen Abfällen funktioniert und nicht nur mir dafür eigens angebauten Pflanzen. Oder Wasserstoff (hat man auch schon länger nix mehr von gehört). Man könnte auch mal mit dem Schwachsinn aufhören, das Erdgas an den Bohrplattformen einfach abzufackeln.
Man könnte auch mal Geld in die Hand nehmen und ein paar dringend benötigte Bahntrassen für den Güterverkehr ausbauen. Ich möchte auch gar nicht wissen, wieviele Berufspendler in Berlin derzeit wegen der anhaltenden Probleme der S-Bahn gezwungenermaßen Auto fahren -- öffentliche Nahverkehrsnetze ausbauen wäre auch ne lohnende Sache. Und bei der Gelegenheit kann man die dann auch gleich kostenlos machen wie in Tallinn (was gar nicht soo teuer ist, denn die Ticketverkauf- und Kontrollinfrastruktur fällt ja weg).
Die Lösung, wenn es eine gibt, liegt wie immer in der Kombination der einzelnen Ansätze. Das Elektroauto hat da sicher seinen Platz -- als Cityhopper, als Taxi, als Lieferwagen im Nahverkehr, als Pendlerkarre für relativ kurze Entfernungen --, aber das alleinseligmachende ist es eben nicht. Genausowenig wie der Kolbenmotor, das Fahrrad oder die Tram. Die Mischung macht's.
Liebe Grüße, Ermel, bei dem die Mischung gerade 75% E85 zu 25% Super beträgt