Hallo,
selbst reparieren sollte man schon können. Gilt aber für jedes alte Auto.
Dann ist ein BX ein sehr dankbares, billiges und gut reparierbares Auto, finde ich. Vielleicht auch nur, weil ich auf den Dingern gelernt habe, damals, in den 90ern... ;-)
Das teuerste am BX ist die Steuer, außer beim 14er mit Euro2.
Das nächst teuerste die Versicherung, ich zahle nächstes Jahr mit SF20 (30 oder 35%) 200€ mit Teilkasko. Das sind also gute 600 als 100% Satz (die 50 € Teilkasko vernachlässige ich mal). Das geht billiger bei anderen Autos.
Hat man diese Fixkosten gezahlt, hat man das meiste hinter sich.
Ich habe meinen BX für einen Kasten Bier 2007 gekauft.
Seitdem gemacht:
- Gasanlage eingebaut (600€ Material inkl. Abnahme, die beste Investition in ein Auto)
- Federbeine mehrfach, bis ich endlich ein gutes Paar drin hatte (die aber jetzt, 120tkm später, auch nicht mehr so flutschig sind)
- Schwingarmlager hinten
- Radlager hinten (und kommt schon wieder, niemals billiges Material kaufen, wenn man es nur einmal machen will...)
- Gummilager vorn
- Schweißung im Radhaus vorn, unten, hinter dem Rad, beidseitig (oben, und alle genannten Punkte hinter den Stoßstangen kommen nächstes Jahr vor dem TÜV)
- Benzinpumpe (ist mangels Benutzung wieder kaputt, egal, fahre nur auf Gas)
- Thermostat und Schlauch zum Kühler
- Federkugeln jetzt zum zweiten Mal, bzw. vorher hatte ich welche "geliehen"
- Zündspule (kaputt gegangen auf einer Abholfahrt in Stuttgart, scheiß Erfahrung und hat mich Geld gekostet (Abschlepper). Seitdem bin ich ADAC Plus Mitglied. Der schleppt mir die Karre heim in die Werkstatt :-)
- Leerlaufsteller, vor dem Umbau auf BDY. BDZ hab ich gefressen. Das Teil hakt doch immer. Der BDY ist toll. Aber der Umbau ist nicht einfach, man muß den ganzen MotorKabelbaum tauschen, da viele Stecker nicht passen bzw. manches anders ist.
- Ventilschaftdichtungen (Am besten zusammen mit Zahnriemen machen, denn der muß ab. Aber eine absolut einfache Arbeit, mit dem richtigen Werkzeug! Natürlich ohne den Kopf anzunehmen!) Die befriedigendste Reparatur bisher überhaupt. Vorher wie ein Trabi geraucht, danach frischer Geruch wie ein Gasherd!
Das wars an unplanmäßigen Reparaturen.
Sonst nur die normalen Sachen wie
- Zahnriemen
- Manschetten
- Stabi-Koppelstangen alle 2 jahre / 30tkm, sogar die Lemförder Markenware, also scheißegal
- Bremsen (NUR Markenware, ist doch billig genug)
Was ansteht:
- Rost
- Antriebswellengelenke (Tip: wagner-autoteile.de 25€ pro Gelenk! Billiger als eine gebrauchte Welle! Der hat auch alle Sensoren so günstig wie keiner, original Facet oder Marelli. Und alle anderen, nicht allzu exotischen Teile. Habe alle Sensoren an meinem Maserati dort gekauft, 2x OT Geber, 2x Temperatur, alles Marelli Teile. Mein Lieblings-Lieferant mittlerweile.)
- Ölwannendichtung, dabei wird ein Geber für Öltemperatur gesetzt, für das Gti Cockpit.
- Öldruckgeber (Gti Cockpit)
- Spritpumpe und die Stahlleitungen gegen Kunststoff ersetzen, sind ZUgerostet!!
- Sturz einstellen. Er zieht nach links, rechts hat das Rad negativen Sturz, links knapp Null bis positiv. Keine Ahnung, was kaputt ist... vielleicht Fahrschemel "verschoben"
- Wassertemperatur Warnschalter tauschen, der geht schon bei 90° an
- Kühler tauschen bei der Gelegenheit. Ist nicht mehr 100% dicht, habe einen vom 19er für 1€ (!!!) auf Ebay geschossen vor Jahren. Neu. Valeo. Unglaublich.
Aber alles in allem recht überschaubar, würde ich sagen. Im Gegensatz zu normalen Autos braucht man kaum Spezialwerkzeug, nur eine normal ausgestattete Werkstatt.
Grüße
Daniel