Guten Abend werte BX-Fahrer,
vielleicht kann mir jemand weiter helfen, ich bin mit meinem Latein als Mechaniker hier mittlerweile am Ende bzw. finde keinen weiteren logischen Ansatz.
Es geht um einen
1992 CITROEN BX 14 mit TU3M / KDY, also noch mechanischer Zündung, geregeltem Katalysator und mit Benzindampfrückführung resp. Aktivkohleventil und -Behälter. Ist eine Nullausstattung, also keine Servolenkung und keine Fensterheber (wird als TGE geführt, entspricht aber eher einem „Klassik“.) Laufleistung 115.000km. Verbastelt ist nichts.
Das Fehlerbild ist folgendes:
- Wagen startet warm oder kalt zügig, braucht nur wenige Umdrehungen
- Wenn kalt, nach kurzer Zeit kein selbstständiger Leerlauf mehr, geht oft aus, wenn man nicht rechtzeitig mit des Gaspedal nachhilft
- Wenn warm, Leerlauf zu hoch, aber verändert sich zufällig, ein kurzer Gasstoß kann den Leerlauf dauerhaft heben oder senken
- Bei extrem feuchten Wetter Startprobleme (nur mit Gaspedalunterstützung) und in niederen Tourenbereichen stellenweise extreme Aussetzer / Ruckeln
- Tagesabhängiges Laufverhalten – manchmal voller Durchzug über das komplette Drehzahlband, manchmal leichte, manchmal erhebliche Aussetzer bei niederen mit mittleren Umdrehungen
- Wagen zieht bei höheren Umdrehungen immer gut und sauber, Voll- oder Teillast egal
Und das habe ich bisher unternommen:
- Zündanlage komplett erneuert (Finger, Kappe, Kabel, Kerzen, Spule)
- Zündmodul erneuert
- Zündverteilerdichtring ersetzt und Verteiler gereinigt
- Stecker zum Zündmodul und zur Zündspule erneuert
- Leerlaufsteller erneuert
- Unterdruckschläuche geprüft (Unterdruckprüfung)
- Mechanische Zündverstellung geprüft (Unterdruckprüfung)
- Zündverstellungsunterdruckventil erneuert
- Stecker zum o.g. Ventil erneuert, Funktionsprüfung
- Temperaturfühler Kühlwasser erneuert
- Temperaturfühler Luft (im Einspritzgehäuse) erneuert
- Spritfilter, Luftfilter erneuert
- Gaspotentiometer geöffnet und Leiterbahn geprüft
- Einspritzdüse und Gehäuse gereinigt
- Alle Steckerkontakte gereinigt und geprüft, ggf. erneuert
- Steuerzeiten geprüft
- Massekabel (alle) geprüft und ersetzt
- Lambdasonde ersetzt und geprüft
- Motorsteuergerät ersetzt
Nach der ganzen Geschichte brachte letztlich der Motorsteuergerättausch für eine Woche Abhilfe. Seltsam ist, dass wenn die Kiste mal wieder richtig Bock, alles was ich oben beschrieben habe, kurzzeitig Abhilfe brachte. Manchmal fuhr der Wagen dann für ein paar Tage besser, manchmal sogar für ein paar Tage einwandfrei. Das Problem kehrt jedoch so sicher wieder wie das Amen in der Kirche. Da der TU3 in dieser Ausführung ein wirklich einfacher Motor ist, bin ich langsam mit meinem Latein am Ende. Ideen?
Gruß