grundlegendes zum diesel:
die pumpe hat 3 druckberiche: einen drucklosen im ansaugteil, einen in dem sich ein (ich nenne es mal) arbeitsdruck von einigen bar einstellen soll und schließlich dem hochdruckteil, der die düsen versorgt.
wicktig ist der 2. bereich. der druck entsteht dadurch, dass etwa die 10-fache menge von dem, was der motor an sprit benötigt, angesaugt wird und rund 9/10 durch eine kleine drosselbohrung am ausgang zum rücklauf wieder in den tank gepresst wird.
der entstehende arbeitsdruck bestimmt den förderbeginn in verschiedenen drehzahlbereichen und auch beim warm/kaltstart.
wird der aufbau des arbeitsdrucks gestört sind leichtes ruckeln, schlechtes anspringen oder auch um bis zu einige sekunden verzögerte gasannahme beim beschleunigen oder auch ein erhöhter verbrauch die folge.
damit die zum aufbau des arbeitsdruckes notwendigen 50-60 liter die stunde zirkulieren können, ist eine regelmäßige kontrolle des dieselfilters sinnvoll. nach 20 jahren sollte man auch dem tanksieb aufmerksamkeit schenken. da gab es schon einige, die neue düsen und einspritzpumpen ohne erfolg verbaut haben, weil die störung durch ein verstopftes tanksieb verursacht wurde.
meines war zu rund 97% mit einem braunen schleim dichtgesetzt, aus dem tankboden saugte ich etwa einen halben liter dieser pampe ab.
die 2. störquelle ist luft. die pumpe ist zwar so konstruiert, dass sie eine ganze menge luftblasen im kraftstoff verarbeitet, bevor der hochdruckteil unzureichend versorgt wird und es zu aussetzern kommt. doch durch die komprimierbarkeit wird der aufbau des korrekten arbeitsdrucks ebenfalls gestört - mit den oben genannten folgen.
dabei erweist sich unterdruck in diesel/heizölleitungen als eine fiese störquelle, da die luftmoleküle wesentlich kleiner sind, als die öl-molelüle. wenn´s vom aussen alles trocken erscheint, heißt das noch lange nicht, dass nicht irgendwo jede menge luft in das system eintreten kann. zur kontolle bietet sich ein stück transparenter schlauch im rücklauf an. typische eintrittsstellen sind - wie schon genannt - die handpumpenmembran, das dieselfiltergehäuse, bei älteren fahrzeugen auch schon mal die schläuche oder verbindungen des restlichen leitungssystems.
gruss vom frommbold